Schloss Cracau. Mit dem Rokoko-Schlösschen ist ein Teil der Familiengeschichte verbunden.

 

Die ersten, letzten und einzigen Filmaufnahmen von Cracau und seinen letzten Bewohnern wurden 1932 von Bruno von Beckerath auf Schmalfilm gedreht. Sie zeigen im ersten Teil seine Eltern Raimund und Paula von Beckerath geb. Zohlen sowie seinen Bruder Rudolf, genannt Rudi. Man sieht seine Eltern zuerst mit anderen Bewohnern des Anwesens sprechen, denn viele Teile waren aus Kostengründen untervermietet. Später gehen sie aus der Tordurchfahrt, wohl zu einem Spaziergang. Im zweiten Teil hat sich Brunos Frau Erika, geb. de Greiff für sich und ihre ersten zwei Kinder Klaus von Beckerath und Hilde Harlan geb. von Beckerath ein Taxi in die Roonstr. 56 bestellt, um zu Ostern 1932 die Schwieger- bzw. Großeltern auf Cracau zu besuchen. Dort sieht man ein kleines Familientreffen, auf dem Klaus seine Großeltern stürmisch begrüßt und das Ehepaar Rudi und Irmgard von Beckerath geb. Böcking mit ihrem erstgeborenen Sohn Gernot von Beckerath.

 

In einem Schwenk kann man kurz die Gartenseite des "Hohen Hauses" erkennen.

 

Bruno von Beckerath filmte dieses Material auf dem französischen Pathé-Format 9,5 mm mit Mittelperforierung. Die Kamera hatte zuerst eine Handkurbel, später einen Uhrwerkmotor. Die vererbten Filme mit einer Gesamtlänge von etwa 70 Minuten konnten vor einigen Jahren auf VHS-Videobänder konserviert werden, da ihr Zustand bedenklich geworden war. Da auch die Videobänder mit der Zeit in ihrer Qualität nachlassen, werden die Filme jetzt digitalisiert und auf moderne Datenträger gebrannt, um sie der Nachwelt zu erhalten.

 

Als Hintergrundsmusik wurde der zweite Satz aus Robert Schumanns "Rheinischer Sinfonie" ausgewählt.