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Alfred von Beckerath

geb. 04.10.1901 in Hagenau, gest. 07.01.1978 in München, war ein Komponist und Dirigent.

Vater: Robert Carl von Beckerath (12.7.1864 – 18.8.1918)
Mutter: Juliet von Beckerath geb. Flinsch (7.7.1873 - 13.7.1954)


Alfred von Beckerath wuchs in Frankfurt am Main auf. In den Jahren 1920 bis 1925 studierte er Musikwissenschaften und Komposition in Frankfurt am Main, Freiburg im Breisgau sowie in München an der dortigen Akademie für Tonkunst. Zu seinen Lehrern zählte u. a. Joseph Haas, über diesen ist er „Enkelschüler“ von Max Reger. Nach Abschluss seines Studiums wirkte er als Dirigent in Wiesbaden und Frankfurt. Nach Ende des Zweiten Weltkriegsübernahm er die musikalische Leitung am „Theater der Jugend“ in München, Mitte der 1950er Jahre die des Ingolstädter Stadttheaters. 1951 wurden seine Verdienste mit dem Musikförderpreis der Stadt München gewürdigt. 1962 erhielt er den Schwabinger Kunstpreis.

 

 

Alfred von Beckerath war ein sehr produktiver Komponist. Sein kompositorisches Schaffen umfasst Kammermusik, Orchesterwerke, Kantaten, Chorwerke, Lieder, geistliche Musik sowie Opern (und Jugendopern). Sie sind geprägt von klassischen Kompositionsmustern. In seinen letzten Lebensjahren fand er zu einem kompromisslos modernen Stil. Er berücksichtigte auch in der klassischen Musik weniger gängige Instrumente wie Hackbrett, Zither, Mandoline, Akkordeon und Saxophon.

 

Alfred von Beckerath war viermal verheiratet. Aus seiner Ehe mit der Ärztin Ilse, geb. Kämper, hat er eine Tochter (Christine, * Dezember 1943); seine Frau Ursula, geb. Scholz, war Malerin und schrieb Gedichte, von denen er einige vertonte. Er war ein auch über die Musik hinaus schöpferischer Mensch. Für das Theater in Halberstadt schuf er Kostümvignetten und Bühnenbilder; für seine Tochter oder Kinder von Freunden malte er Bilderbücher.